Ein bisschen Persönliches
Warum bist du Therapeut geworden?
Ich habe mir schon immer einen Beruf gewünscht, der mich erfüllt und mich auf angenehme Weise fordert. Die Perspektive einfach nur einen Job zu haben, der meine Rechnungen bezahlt, war für mich nie attraktiv.
Ich bin mir bewusst, dass ich mich einer Klischee-Aussage bediene, wenn ich sage, dass mich die menschliche Psyche schon immer sehr fasziniert hat. Zu erfahren was jemanden prägt und bewegt empfinde ich als sehr zufriedenstellend.
Ich liebe es andere Menschen kennenzulernen und tiefgreifende Gespräche zu führen, aus denen alle Beteilligten mit mehr Verständnis hervorgehen. Außerdem habe ich große Freude am Austausch von Sichtweisen, Meinungen, Gedanken und Gefühlen und daran, mich mit diesen auseinanderzusetzen.
Da ich all diese Leidenschaften im Beruf des Therapeuten einbringen kann, fiel mir die Berufswahl nicht schwer. Dass ich dabei auch noch andere Menschen unterstützen kann in bessere Kreise zu kommen, stellt eine so gute Win-Win Situation dar, dass es verrückt wäre dieser Arbeit nicht nachzukommen.
Wolltest du schon immer Therapeut werden?
Nein - tatsächlich strebte ich in meiner Jugend zuerst eine ganz andere Karriere an: Ich wollte Informatiker werden.
Während meiner Realschulzeit war ich den modernen Medien und Computern sehr zugetan. Da ich ein hohes technisches Verständnis habe, lag für mich der Gedanke nahe, mich in diesen Bereichen zu bewegen. Damals gefiel mir der Gedanke für einen Spiele-Entwickler arbeiten zu können und begann eine Ausbildung zum technischen Assistenten für Informatik.
Zwei Dinge sorgten dafür, dass ich mich neu orientierte: Zum einen merkte ich während des ersten Ausbildungsjahres, dass mich die Lehrinhalte und -tätigkeiten in keinster Weise erfüllten bzw. zufrieden stellten. Zum anderen fand ich mich in einer Selbstfindungsphase wieder und begann mich mit Philosophie, Religion und Spiritualität auseinanderzusetzen.
Ich beendete meinen Ausflug in die Informatik und holte mein Abitur nach, um mehr Orientierungszeit zu haben.
In dieser Zeit lernte ich viele unterschiedliche Menschen und Schicksale kennen, die meinen zukünftigen Weg beeinflusst haben. Eine der prägendsten Begegnungen für mich war in dieser Zeit die mit einem schwer krebskranken Mann. Trotz seiner Krankheit und der Aussicht nur noch wenige Jahre Lebenszeit übrig zu haben, lebte dieser mit einer Lebensfreude und Tatkraft, die mich nachhaltig beeindruckte. Damals kam ich das erste mal mit den Themen Krankheit und Tod in Berührung.
Mein Interesse an der Heilkunde und der Psychotherapie wurde in dieser Zeit geweckt.
Ein Fazit was mich seither begleitet ist, dass die innere Einstellung für das eigene Wohlgefühl, die Zufriedenheit und allgemein die Lebensqualität enorm wichtig ist. So wichtig, dass selbst schwere Erkrankungen ihren Schrecken verlieren können.
Durch die vielen Begegnungen mit Menschen unterschiedlichster Denk- und Lebensweisen merkte ich, dass es mich enorm anspricht in Kontakt mit den verschiedensten Sichtweisen zu kommen. Es reizte mich mehr und mehr ein Verständnis dafür zu entwickeln, was mein Gegenüber bewegt und es entstand für mich die Perspektive, einen Beruf auszuüben, in dem ich dieser Motivation folgen konnte. Der erste Schritt zum Therapeuten war damit getan.
Warum hast du dich für die Bindungsenergetik entschieden?
Ganz zu Beginn war es meine Neugier, die dazu beigetragen hat, dass ich mich der Bindungsenergetik zugewandt habe. Während meiner Heilpraktikerausbildung habe ich meinen zukünftigen Ausbilder kennengelernt, der im Rahmen der Lehrstunden zum Thema Gesprächsführung meine Aufmerksamkeit weckte.
Er führte mit uns Übungsgespräche durch, in denen er mit seiner offenen, unvoreingenommenen und klaren Art und Weise es immer wieder schaffte, in seinem Gegenüber eine beruhigende, klärende und vertrauensstärkende Wirkung zu erzielen. Es faszinierte mich, wie er alleine durch seine Ausstrahlung und ein paar wenige gezielte Worte dazu beitragen konnte, dass sich der Gesprächspartner wohler fühlte bzw. innerlich zur Ruhe kam.
Ich wollte mehr darüber erfahren, wie er mit scheinbar so wenigen Worten eine so nachhaltige Wirkung erzielen konnte und er erzählte mir von der Bindungsenergetik. Natürlich wollte ich mehr erfahren.
Je mehr ich über die Bindungsenergetik erfahren durfte, umso klarer war meine Entscheidung. Sie ist eine Therapieform, die stärkende Zustände wie Zufriedenheit, Zuversicht und Klarheit in den Fokus rückt und von Anfang an ein Augenmerk darauf legt, dass sich die Klienten wohler fühlen.
Außerdem habe ich mich für diese Therapieform entschieden, da sie den Menschen als Ganzes - also mit Körper, Emotionen und Gedanken - versteht und ebenso behandelt. Für einen nachhaltigen Therapieprozess ist es wichtig, dass sowohl kognitive und emotionale Prozesse, als auch Verhaltensgewohnheiten berücksichtigt werden. Da die Bindungsenergetik all diese Bereiche einbezieht, fühle ich mich mit dieser Form der therapeutischen Arbeit sehr wohl.